Anwendung

Das Wunderbare an den TTouches ist die Tatsache, dass Sie die Kreise nicht perfekt beherrschen müssen. Sie müssen auch nicht, wie bei der Massage, die Anatomie des Körpers kennen. Sie brauchen die verschiedenen TTouches auch nicht alle auf einmal auszuprobieren, sondern können Ihr Repertoire nach und nach erweitern. Suchen Sie sich die TTouches heraus, die Sie und Ihr Hund geniessen. Sie können zum Beispiel mit dem Liegenden-Leopard-TTouch oder dem Wolken-Leopard-TTouch anfangen.

Wenn Sie mit den TTouches beginnen, achten Sie darauf, Ihre Finger locker zu halten und die Haut mit geringem Druck zu verschieben. Der TTouch besteht aus einem Eineinviertel-Kreis. Wenn Sie eine solche Kreisbewegung beendet haben, gleiten Sie auf dem Fell des Tieres ein Stückchen weiter und beginnen dort den nächsten TTouch. Auf diese Weise ziehen Sie die TTouches linienförmig über den Körper. Machen Sie die Kreise stehts sehr sanft. Unsere Erfahrung zeigt, dass ein sanfter, leichter Kontakt mehr bewirkt als ein stärkerer Druck.

Im Laufe der Jahre haben uns viele Menschen berichtet, dass sie erfolgreich waren, obwohl sie nicht sehr viel über die Details der TTouches wussten oder sie sogar das allererste Mal probierten. Warum bewirken diese kreisenden Berührungen so viel? Vielleicht liegt die Erklärung in der besonderen Aufmerksamkeit, die man dem Tier und jeder einzelnen Kreisbewegung widmet. Im Biofeedback-Institut von Boulder, Colorado, stellte man fest, dass durch die Eineinviertel-TTouches alle vier verschiedenen Gehirnströme – Alpha, Beta, Theta und Delta – bei Pferd und Mensch angeregt wurden, während dies beim einfachen Streicheln, Massieren oder mehreren Kreisen auf einer Stelle nicht der Fall war.

Weitere Informationen zu inzwischen veröffentlichten Studien über die Wirkung der TTEAM-Arbeit sehen Sie unter "Wissenschaftliche Studien".

 

Lassen Sie sich nicht durch die Vielzahl der verschiedenen TTouches irritieren. Die meisten sind einfache Variationen des Basis-TTouches. Machen Sie die TTouches so, wie Sie und Ihr Tier sie angenehm finden. Es kann auch sein, dass Sie zum Beispiel mit dem Liegenden-Leopard-TTouch und dem Ohren-TTouch genug Veränderung bewirken, sodass Sie gar keine anderen TTouches mehr anwenden möchten. Mit nur zwei bis zehn Minuten TTouch pro Tag werden Sie unerwartete Veränderungen erreichen. Viele Menschen berichten, dass die Anwendung der TTouch-Methode ihre Beziehung zu Ihrem Tier verändert hat und sie das Tier mit ganz neuen Augen sehen. Plötzlich ist da eine Aufmerksamkeit und ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das nicht nur das Tier, sondern auch die Mitglieder der ganzen Familie und Sie selbst betrifft. Unsere Tiere sind immer für uns da, wenn wir sie mit Aufmerksamkeit und Verständnis behandeln. Richten wir uns also nach der goldenen Regel: Behandeln wir unsere Tiere so, wie wir behandelt werden möchten. Dies öffnet unsere Herzen und führt uns zu einer glücklicheren, gesünderen Beziehung zu unseren Tieren und auch zu unserer eigenen Spezies, den Menschen.

 

Wirkung

Körperliches Wohlbefinden und emotionales Gleichgewicht sind wichtige Qualitäten, um die Aufgaben des Lebens gut zu meistern.

TTouch und der Tellington-Lernparcours (früher: Bodenarbeit) führen zu einer Verbesserung der körperlichen, emotionalen und geistigen Balance. Eine neue Zusammenarbeit wird möglich, die Tiere werden kooperationsbereiter, beziehungs- und leistungsfähiger sowie lernfreudiger.

Ausser dem entspannenden Massageeffekt weckt TTouch das Bewusstsein und die Bereitschaft des Tieres, sich zu konzentrieren. Der TTouch fördert die Zellaktivität und "erinnert" die Zellen an ihr Potential für Gesundheit und Wohlbefinden. Linda Tellintgon-Jones stellt sich diesen Prozess immer vor wie kleine Glühbirnen (Zellen) auf einem Christbaum (Körper), die Zweig für Zweig (das neuronale System) aufleuchten, bis schliesslich der ganze Baum strahlt. Auf diese Weise werden Spannung und Stress auf der Ebene der Zellen gelöst.

Der TTouch besteht aus sorgfältig ausgeführten, sanften Berührungen. Diese wertfreie „Sprache der Hände“ vermittelt Sicherheit, Verbindung, Wohlbefinden und Vertrauen.

Die Bodenarbeit, der zweite wichtige Teil der Methode, ist ein mit viel Bewusstheit ausgeführtes, langsames Führtraining über spezielle Hindernisse, den sogenannten Lernparcours.

 

Der TTouch

Sanfte und achtsame Berührungen fördern die Gesundheit, lindern Schmerzen und steigern das Wohlbefinden. Was Linda Tellington-Jones vor vielen Jahren intuitiv begann und bis heute weiterentwickelt ist nun seit vier Jahrzehnten Methode.

Die TTouches sind eine von vier Grundelementen der Tellington TTouch® Methode, welche von der weltweit anerkannten Tierexpertin Linda Tellington-Jones entwickelt wurde. Dank Lindas Schwester Robyn Hood wurden die einzelnen TTouches systematisch erfasst und zu einer Methode zusammengefasst. Sie werden von vielen Lehrern auf allen fünf Kontinenten für alle Lebewesen angewendet.

Zunächst nur für Pferde entwickelt, werden TTouches heute erfolgreich bei Haustieren, Nutztieren, Reptilien, Vögeln, Wild-und Zootierarten eingesetzt. Seit mehr als 20 Jahren auch sehr wirkungsvoll am Menschen.

Der TTouch ist eine Kombination aus gezielten hebenden, kreisenden und streichenden Bewegungen der Finger und Hände über den ganzen Körpers, sei es Mensch oder Tier, die sich wohltuend auf den gesamten Organismus auswirken. 

Die ungewöhnlichen Berührungen sind meist sehr leicht, da auf die Zellen der Haut und Unterhaut eingewirkt werden soll, um damit direkt die Zellfunktion anzuregen. Sie sind eine Art Kommunikation zwischen den Zellen und aktivieren das parasympathische Nervensystem, reduzieren Stress und Schmerzen, lösen Verspannungen und Ängste, stärken das Immunsystem, regen den Zellstoffwechsel an und unterstützen die Selbstheilungskräfte des Körpers.

Die für den TTouch genutzten Eineinviertel-Kreise bringen Blutdruck, Herz-und Atemfrequenz messbar in Balance und harmonisieren die Gehirnwellen während einer TTouch-Behandlung, wie Versuche der Expertin für Biofeedback und Gehirnstromanalysen Anna Wise und des britischen Forschers Maxwell Cade mittels des von ihm entwickelten „Mind Mirror“ (eine Form des EEG) bestätigt haben. Während einer TTouch-Behandlung lässt sich das Gehirn also nachweislich in den sogenannten „Awakened Mind“ versetzen, einen idealen Bewusstseinszustand, bei dem alle vier Gehirnwellenfrequenzen (Alpha, Beta, Theta und Delta) in beiden Gehirnhälften gleichmäßig aktiviert werden und somit das Gehirn zu Höchstleistungen befähigen. So fließen die Informationen frei zwischen allen Bewußtseinsebenen, es entsteht innere Klarheit, das Konzentrationsvermögen wird gesteigert, man wird schneller, flexibler und origineller, tiefe Einsichten und „Aha-Erlebnisse“ sind möglich.

Die mehr als 30 verschiedenen speziellen Handhaltungen und Bewegungen, die ständig weiter entwickelt werden, sind in ihren Grundzügen leicht zu erlernen und auszuführen. Das doppelte T in TTouch steht für das englische Wort „Trust“ , das „Vertrauen“ bedeutet.

Alle TTouch-Namen haben einen Tierbezug. Einige erhielten ihre Namen von dem Tier, an dem sie zuerst entwickelt wurden, andere benennen sich nach der Tierart, deren Eigenschaften sie widerspiegeln.

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